In seiner Mitgliederversammlung am 14. Oktober 2016 in der Linie Neun ehrte der SPD Vorstand langjährige und sich um die Parteiarbeit in der SPD Griesheim verdient gemachte Mitglieder. Das Eingangsgrußwort hielt Bürgermeisterin Gabriele Winter. Die Laudatio für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD hielt Ehrenbürgermeister Norbert Leber. Er hob dabei das unermüdliche und vorbildliche Engagement der Mitglieder Bertfried Klanitz, Siegbert Rheinländer und Edgar Würll hervor und dankte Ihnen persönlich für ihre Arbeit im Ortsverein und der Kommunalpolitik Griesheims. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden die Jubilare Thomas Winter, für 25 Jahre Gert Lahnstein und Ingeborg Löscher vom Ortsvereinsvorsitzenden Sebastian Schecker ausgezeichnet.
Die SPD-Landtagsabgeordnete Heike Hofmann dankte in Ihrer Rede an die versammelten geehrten Mitglieder ihrem Einsatz und rief alle Anwesenden zur tatkräftigen Unterstützung für die Wiederwahl von Gabriele Winter in das Bürgermeisteramt auf. Sie selbst werde sich aktiv im laufenden Wahlkampf mit Hausbesuchen bei den Griesheimer Bürgerinnen und Bürgern einbringen.
Nach den Berichten von Vorsitzendem, Kassierern und Revisoren stand die Neuwahl des Vorstands an. Die Mitgliederversammlung entlastete den bisherigen Vorstand einstimmig. In der sich anschließenden Neuwahl des Vorstands ergaben sich sowohl für den neuen Vorsitzenden Sebastian Schecker als auch seinen Stellvertreter Niko Tsalikis und für die weiteren Aufgabenbereiche in den Vorstand berufene Mitglieder eindeutige Mehrheiten. Die Basis des Ortsvereins steht damit geschlossen hinter ihrem neuen Vorstand.
In der sich anschließenden Aussprache ergab sich eine lebhafte Debatte zu den aktuell in der öffentlichen Diskussion stehenden Themen wie dem der Sicherheit in der Stadt Griesheim.
Die gegenüber vielen anderen Kommunen niedrige Kriminalitätsrate und die hohe Aufklärungsquote von Straftaten der Polizei im Landkreis Darmstadt-Dieburg standen dabei ganz im Fokus. Es sei dem damaligen Einsatz von Ehrenbürgermeister Norbert Leber zu verdanken, dass die Anfang des neuen Jahrtausends amtierende CDU Landesregierung sich nicht habe mit ihren Sparplänen unter dem Motto „Sichere Zukunft“ durchsetzen können, so die amtierende Bürgermeisterin Gabriele Winter. Die Polizeistation Griesheims habe damalig kurz vor ihrer Schließung gestanden und sollte durch einen freiwilligen Dienst ersetzt werden. Durch die Intervention Norbert Lebers bot die Stadt Griesheim dem Land Hessen zu einem günstigen Mietzins ein Gebäude für die Polizeistation an, im Gegenzug verpflichtete sich das Land zu einer Besetzung der Dienststelle tagsüber und an Werktagen.
Gabriele Winter sagte hierzu: „Ich stehe in einem ständigen Dialog mit dem Innenministerium zur Sicherheitslage in Griesheim. Dabei habe ich auch mehrmals darum gebeten, nachts die Polizeipräsenz in der Stadt zu verbessern. Dass das Innenministerium im Juli angekündigt hat neue Stellen schaffen zu wollen, habe ich zur Kenntnis genommen und deutlich gemacht, dass diese auch in Griesheim zum Einsatz kommen könnten. Ich werde mich auch in Zukunft weiter für eine rund um die Uhr besetzte Station einsetzen und nehme die Sorgen und Ängste der Bevölkerung ernst."
Der wiedergewählte Ortsvereinsvorsitzende Sebastian Schecker bekräftigte: "Statistiken und Ängste sind oft zwei Paar Schuhe. Selbst wenn die Statistik rational eine extrem geringe Kriminalitätsrate im Verhältnis zu anderen Städten ausweist, kann es dazu kommen, dass Bürger das Empfinden haben, es würden mehr Straftaten begangen. Eine Erklärung hierfür könnte auch die gefühlt vermehrte Berichterstattung über Taten wie Einbruchsdiebstähle sein. Ein Hervorheben positiver Polizeiarbeit und einer verbesserten Aufklärungsquote würden sicherlich den Bürgerinnen und Bürgern ein verbessertes Sicherheitsempfinden vermitteln, so Schecker.
Richtig sei auch, dass man sich selbst um Prävention kümmern müsse. Selbst eine rund um die Uhr besetzte Polizeistation kann Taten nicht immer verhindern, wenn Haustüren oder Fenster unzureichend gesichert seien. Die Stadt Griesheim habe dazu mit einer Präventionsmesse einen entscheidenden Beitrag zur Information und Aufklärung ihrer Bürger leisten können.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Ingrid Zimmermann betonte wie wichtig die städtische sozialpädagogische Kooperationsstelle mit Frau Herold sei. Frau Herold leiste im Dialog mit den Jugendlichen eine hervorragende Arbeit und es gelinge ihr oft, Probleme bereits frühzeitig zu erkennen und deeskalierend einzugreifen, sodass es erst gar nicht zur Begehung von Straftaten kommt. Dies lasse sich nicht zuletzt in einer sinkenden Kriminalitätsrate bei Jugendstraften ablesen.
„Dieser erhebliche Beitrag zur Sicherheit in Griesheim ist ein Verdienst der Griesheimer SPD unter persönlichem Einsatz von Norbert Leber und Gabriele Winter, so Zimmermann weiter. Unter dem Aspekt der Finanzierung sei Sicherheit leider als eine freiwillige Leistung der Stadt einzustufen und könne daher nur erbracht werden, solange ein ausgeglichener Haushalt vorliege. Für dessen Einhaltung setze sich seit Jahren nachhaltig Gabriele Winter ein. Die Stadt Griesheim kann sich glücklich schätzen einen ausgeglichenen Haushalt vorzuweisen, nicht zuletzt dank dem umsichtigen und vorausschauenden Haushaltsplan der SPD unter der Führung seines Ehrenbürgermeisters Norbert Leber und seiner amtierenden und sich am 30. Oktober 2016 der Wiederwahl stellenden Bürgermeisterin Gabriele Winter.“
An der Debatte beteiligten sich auch Genossen, die erst vor wenigen Jahren nach Griesheim gezogen sind, unter ihnen Marius Heetfeld, Beisitzer im OV. Er steht sicherlich stellvertretend für viele Neubürger, wenn er sagt. "Ich fühle mich in Griesheim sicher und sehr wohl und konnte bisher keine nennenswerte Kriminalität in der Stadt feststellen. Ich freue mich, dass es unseren sozialdemokratischen Bürgermeistern gelungen ist, die Polizeistation in Griesheim zu sichern, anderen vergleichbaren Städten ist dies in der Vergangenheit nicht gelungen."
Die Mitgliederversammlung schloss zu vorgerückter Stunde mit einem „Glück auf“ an alle Anwesenden.
