Ärztemangel im ländlichen Raum – Ergebnis schwarzgrüner Gesundheitspolitik

Veröffentlicht am 19.07.2018 in Landtag

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heike Hofmann kritisiert den Ärztemangel im ländlichen Raum als Ergebnis der desolaten schwarzgrünen Gesundheitspolitik.

„Wenn der Staatssekretär im Sozialministerium äußert, in Hessen gebe es keinen Ärztemangel, kennt er die Situation in vielen ländlichen Bereichen schlecht. Viele Praxen sind schon verwaist, in vielen anderen ist der Notstand absehbar. Daher müssen wir jetzt handeln und zwar nicht ein bisschen, wie es die Landesregierung tut, sondern mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln“, unterstreicht die SPD-Politikerin.

In einer Antwort auf eine parlamentarische sogenannte Kleine Anfrage (Drucksache 19/6309) hat die Landesregierung dargelegt, wie Zuschüsse zur Sanierung und Renovierung von Praxisräumen sowie Mietzuschüsse gewährt werden können. „Nun gilt es, ob damit alle ländlichen Räume berücksichtigt werden oder nur die Gebiete, die bereits heute unterversorgt sind. Von sehr großer Bedeutung ist es, präventiv tätig zu werden und eine Unterversorgung gerade zu vermeiden“, betont die Abgeordnete.

Darüber hinaus müssen weitere Maßnahmen zur Sicherung der gesundheitlichen Versorgung im ländlichen Raum in Angriff genommen werden. „Die finanzielle Förderung alleine richtet es nicht. Wir brauchen flexiblere Arbeitszeitmodelle, z.B. durch die Möglichkeit, im Anstellungsverhältnis zu arbeiten. Junge Ärztinnen und Ärzte wollen Beruf und Familie verbinden; das ist mit einer Landarztpraxis, bei der man rund um die Uhr im Einsatz ist, nicht zu vereinbaren. Deshalb brauchen wir mehr medizinische Versorgungszentren. Und wir müssen die Trennung von ambulantem und stationärem Sektor aufheben, damit Krankenhäuser und Arztpraxen besser verzahnt werden können“, erläutert Hofmann die Positionen ihrer Fraktion. „Am Ende des Tages können wir nur mit einem Bündel von Maßnahmen gewinnen. Diese Maßnahmen müssen dabei vor Ort auf die jeweiligen Verhältnisse abgestimmt sein. Es ist wichtig, rasch und zielgerichtet tätig zu werden, denn wir dürfen die gesundheitliche Versorgung auf dem Land nicht aufs Spiel setzen“, sagt Hofmann abschließend.

 

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