SPD-Fraktion begrüßt erweitertes Mobilitätsangebot mit dem Shuttle-on-Demand
Im vergangenen Umweltausschuss erhielten die Stadtverordneten zum ersten Mail Auskünfte zum „Dadi-Liner“, der nach Informationen von Herrn Altenhein, Geschäftsführer der DADINA, bereits ab Herbst auch in Griesheim fahren soll.
Es handelt sich dabei um vollelektrische Kleinbusse, die wie beim Anrufsammeltaxi per Telefon oder Smartphone bestellt werden können und eine Lücke im Nahverkehr des Landkreises schließen sollen. Bereits ab April wird ein Pendant dazu als „Heiner-Liner“ in der Stadt Darmstadt fahren.
Dieser Modellversuch, der über drei Jahre laufen soll bis 2024, war bereits Ende 2019 von der DADINA beschlossen worden. Das Darmstädter Echo und auch der Griesheimer Anzeiger hatten ausführlich berichtet – nur von städtischer Seite gab es keinerlei Informationen. Bis heute sind die Bürger von Seiten der Stadtverwaltung nicht über dieses neue Verkehrsangebot informiert worden.
Die SPD-Fraktion war daher sehr erfreut, dass es mit einer Präsentation von Herrn Altenhein im Ausschuss die Möglichkeit gab, ausführliche Informationen zu diesem innovativen ÖPNV-Angebot zu erhalten und Fragen zum Betriebskonzept stellen zu können.
Geplant ist dieser „Shuttle-on-Demand“ (also ein Bus, der nur auf Anforderung kommt) als eine Ergänzung zum ÖPNV und als Erschließung bisher unterversorgter Gebiete im jeweiligen Einzugsgebiet. Das Konzept dieses Modellversuches sieht wie folgt aus:
• das Buchen bleibt wie beim AST unkompliziert und soll entweder über Telefon oder über eine App möglich sein,
• das Angebot soll in den Zeiten von 5.00 Uhr morgens bis ca. 1 Uhr nachts zur Verfügung stehen und
• der Fahrpreis wird auf jeden Fall für RMV-Fahrkarten und Kinder ermäßigte Tarife vorsehen. Geplant ist aber eine komplette Integration in den RMV-Tarif und auch in die Fahrplanauskunft.
• Hinzu kommt, dass die eingesetzten Fahrzeuge als Elektrobusse geräuscharm und emissionsfrei fahren.
Erweiterter Radius für Nutzer aus Griesheim
Die SPD-Fraktion ist überzeugt, dass dieses „Shuttle-on-Demand“ viele Vorteile für Griesheim bietet. „Einmal haben wir bereits mit den AST-Haltestellen ein gut funktionierendes und bereits bekanntes Netz, das wir auch für die Haltestellen der Elektrobusse nutzen könnten,“ erklärt die Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Mobilität und Energie, Ingrid Zimmermann, „zum anderen soll aber auch der Radius dieser Busse über Griesheim hinausgehen und die Verbindungen zwischen den angrenzenden Kreisgemeinden ermöglichen.“ Also sind von Griesheim aus auch Fahrten nach Weiterstadt oder Pfungstadt möglich und erlaubt. „Allein dieser Aspekt geht weit über die Möglichkeiten eines Stadtbusses oder unseres bisherigen Anrufsammeltaxis hinaus“, erklärt Zimmermann.
Buchen auch über Telefon möglich
Stadtverordnete Gladys Burk fragte im Ausschuss besonders nach dem Buchungssystem für das neue Shuttle, denn gerade ältere oder behinderte Personen kämen vielleicht nicht immer mit einer App-Anwendung klar oder hätten gar kein Smartphone. Hier konnte Herr Altenhein klarstellen, dass es auf jeden Fall auch die Möglichkeit einer telefonischen Buchung und Beratung geben solle und hier könnten auch Fragen nach der nächsten Haltestelle und dem Bezahlsystem gestellt werden.
Der „Dadi-Liner“ sollte eigentlich schon ab Juli fahren, wird aber voraussichtlich mit etwas Verspätung erst im Herbst kommen, so Altenhein.
„Der Shuttle-on-Demand ist ein Modellversuch, den man vielleicht erst nach ein oder zwei Jahren richtig bewerten kann, ob er von der Bevölkerung angenommen wird.“ erläutert Stadtverordneter Thomas Wolf, „Aber für unsere Stadt ist auf jeden Fall interessant und positiv, dass dieser Modellversuch ohne eine kommunale zusätzliche finanzielle Beteiligung auskommt.“
In der Stadt Offenbach laufe bereits seit zwei Jahren ein ähnlicher Modellversuch mit dem Namen „Hopper“, der sehr gut angenommen werde.
