Internationaler Frauentag - Frauen der AsF im Hessischen Landtag

Veröffentlicht am 05.03.2017 in Ortsverein

Einige Mitglieder der Griesheimer Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen besuchten die Veranstaltung zum Internationalen Frauentag von der SPD Landtagsfraktion Hessen in Wiesbaden. Von links: Iris Fichtner, Halima Gutale (Pfungstadt/verdeckt), Waltraut Zenner-Dickmann, Maria Lienert, Manuela Schwesig, Dr. Erna Batke-Grimm, Bärbel Eickhoff, Rosemarie Lück (Kreisbeigeordnete DA-DI)

Unter dem Motto „Gleiche Chancen – Gleiches Geld: Das verdient die Frau!“ hatte die hessische SPD Landtagsfraktion zum vorgezogenen Internationalen Frauentag in den Hessischen Landtag nach Wiesbaden eingeladen. Einige Frauen der Griesheimer AsF (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen) folgten der Einladung und trafen auf hochkarätige Politikerinnen. Lisa Gnadl, stellv. Fraktionsvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin begrüßte die zahlreichen Frauen im Foyer des Landtages.

Sie stellte fest, dass Frauen auch heute noch weniger verdienen als Männer. Typische Frauenjobs wie, Pflege und Kinderbetreuung werden häufig schlecht bezahlt. Frauen müssen sich oft mit Minijobs, Teilzeitbeschäftigung und Niedriglöhnen begnügen. Auch in qualifizierten und gutbezahlten Ganztagsjobs erhalten Frauen bei gleichwertiger Arbeit nicht selten ein geringeres Gehalt als Männer. Das wirkt sich bis zur Rente aus. Gnadl folgerte daraus: Altersarmut ist weiblich! Jedes Jahr weisen Frauen auf diesen Missstand am sogenannten „Equal Pay Day“ darauf hin.

Das Highlight der Veranstaltung war zweifelsohne der motivierende Vortrag von Manuela Schwesig, der SPD Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und stellvertretende Bundesvorsitzende. Sie wies darauf hin, dass durch den von der SPD durchgesetzten Mindestlohn hauptsächlich Frauen profitiert haben. Und es zeigt sich bereits jetzt, dass durch die Frauenquote für Aufsichtsräte positive Auswirkungen auf die Karrierechancen aller Frauen in den Unternehmen entstanden sind.

In den letzten Wochen wird sehr heftig über eine Gesetzt diskutiert, welches für  mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männer sorgen soll, das Entgeltgleichheitsgesetz. Schwesig erinnert daran, dass bereits seit 1957, also bereits seit 60 Jahren, das Gebot des gleichen Entgelts in den Europäischen Verträgen verankert ist. Wenn man sich jedoch die Gesamtsituation ansieht, so verdienen Frauen insgesamt 21 % weniger als Männer. „Mit dem Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit wollen wir das ändern“ erklärte Schwesig.

Das Gesetzt will folgendes bewirken: In Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten müssen die Arbeitgeber künftig erklären, nach welchen Kriterien die Mitarbeitenden bezahlt werden und wie sie im Verhältnis zu vergleichbaren Tätigkeiten mit dieser Bezahlung dastehen. Das hilft den Beschäftigten einzuschätzen, ob es tatsächlich geschlechtsspezifische Benachteiligungen im Betrieb gibt, gegen die sie vorgehen können und hilft natürlich außerdem bei Gehaltsverhandlungen.

Außerdem sollen private Arbeitgeber mit mehr als 500 Beschäftigten ihre Entgeltstrukturen auf die Einhaltung des Entgeltgleichheitsgrundsatzes überprüfen. Das dient nicht nur der Gerechtigkeit, sondern ein Unternehmen kann damit auch nach innen und nach außen darauf  hinweisen, dass es sich für faire Bezahlung stark macht.

In einem Schlusswort unterstrich der Fraktions- und Landesvorsitzende der SPD Hessen und stellvertretender Bundesvorsitzende, Thorsten Schäfer-Gümbel, die Notwendigkeit einer wirklichen Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft und versprach bei der Umgestaltung mitzuhelfen.

Selbstverständlich nutzten die Griesheimer SPD Frauen die Gelegenheit mit ihrer Landtagsabgeordneten, Heike Hofmann und der Kreisbeigeordneten, Rosemarie  Lück zu diskutieren. Große Begeisterung löste natürlich die direkte Begegnung mit Manuela Schwesig aus.

 

Mitglied werden

SPD Bund

spd.de