Neues Gebäude anstelle des Riedhofes

Veröffentlicht am 28.07.2020 in Fraktion

Riedhof

Riedhof ist kein Denkmal

Die SPD Stadtverordneten-Fraktion sieht es mit Freude, dass in der Bürgerschaft jetzt auch Leben in die Debatten zum Westlichen Ortseingang kommt. In einer Sitzung des Arbeitskreises Stadtplanung sah sich Fraktionsvorsitzende Ingrid Zimmermann bestätigt: „Bereits 2013 haben wir uns in der Fraktion intensiv mit dem Thema beschäftigt und waren uns einig, dass der aktuelle status quo mit dem Parkplatz mitten auf der Gass auf dem ehemaligen Tankstellengrundstück und einem Riedhof-Gebäude in einem schlechten baulichen Zustand kein Dauerzustand sein kann und den Westlichen Ortseingang Griesheims schlecht repräsentiert.“

Die SPD-Fraktion hat sich damals auch intensiv mit der historischen Bedeutung dieses Grundstücks befasst und kam dabei zu dem Schluss, dass die früher in Nord-Süd-Richtung ausgerichtete Keimzelle des Mittelalterlichen Griesheims nicht durch eine neue breite Verkehrskreuzung durchschnitten werden soll, sondern eine den Ortseingang symbolisierende Bebauung erhalten werden muss.

Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Nikolosehaus als Denkmal was im Kontext der Bebauung erhalten werden soll und durch die Befreiung der direkt angrenzenden Bundesstraße aufgewertet werden kann. Das Gebäude des ehemaligen Riedhofs hingegen ist kein Denkmal und dementsprechend durch die zuständige Fachbehörde nicht als erhaltungswürdig eingestuft. Daher hat die SPD Fraktion bereits 2013 als Ergebnis dieser Beratungen gefordert, dass die zukünftige Straßenführung auf der Nordseite des Riedhof-Gebäudes liegen soll und an Stelle des Riedhofs ein modernes Gebäude errichtet wird, welches mit Form und Kubatur zum Nikolosehaus passend einen Ortseingang Griesheims bildet und dem historischen Kern der Stadt gerecht wird. Unter Miteinbeziehung des aktuellen Parkplatzes kann dann zwischen Nikolosehaus und dem neuen „Riedhof“ ein schönes auch begrüntes Plätzchen mit Aufenthaltsqualität für Griesheimer Bürgerinnen und Bürger neu entstehen und wir können so unsere historische Mitte wieder neu für uns gewinnen und liebhaben.
„Die neu aufgebaute Frankfurter Altstadt zeigt“, so Ausschussmitglied Sebastian Schecker, „dass auch Neubauten mit entsprechender Gestaltung ansprechend historische Bezüge herstellen und damit das Denkmal Nikolosehaus aufwerten können und dass entsprechende Gestaltung zu einer Wiederbelebung und Aufwertung führen wird.“ Dass das Amt für Denkmalpflege solche Ideen befürwortet zeigt sich auch darin, dass sie den modernen Anbau im rückwärtigen Teil des Nikolose-Hauses als die Funktionalität und damit den Erhalt des Denkmals fördernd positiv begutachtet hatten. Schecker ergänzt weiter: „ Ich habe auch aktuell vor einigen Monaten im Zuge des näher rückenden Abbruchs des ehemaligen Riedhofs vom zuständigen Amt für Denkmalpflege nochmal schriftlich bestätigt bekommen auf meine Anfrage, dass sie das aktuelle Gebäude aus fachlicher Sicht nicht als erhaltenswert einstufen.“
Entsprechend hält die SPD-Fraktion auch zukünftig an ihren Ideen die sie seit 2013 durchgängig geäußert hat, fest: An der Stelle des Riedhofs muss es auch zukünftig wieder ein Gebäude geben und die B26 soll einseitig nördlich davon verlaufen.
Wenn die aktuell laufende Nutzen-Kosten-Analyse zur Westerweiterung der Straßenbahn positiv ausgehen und die Trasse geplant und gebaut werden wird, ist eine Planung dieser Straßenbahn in Straßenlage auch auf einer Bundesstraße rechtlich möglich. „Beispiele hierfür auch aus neuerer Zeit gibt es bundesweit verschiedene“, führt Schecker aus. Und eine solche Lösung würde die SPD auch für Griesheim favorisieren.
Die SPD ist in der aktuellen Amtsperiode die einzige Fraktion im Stadtparlament, die sich mehrfach für die beschleunigte Realisierung einer solchen städtebaulichen Struktur eingesetzt hat. Die Kooperation hat zu erkennen geben, dass ihnen Autos (CDU) bzw Straßenbahnen (Grüne) im Zweifel wichtiger sind, als die historische Mitte Griesheims städtebaulich zu gestalten und dort Aufenthaltsqualität für Menschen zu schaffen. „Uns wird es dann wichtig sein, wenn diese Grundsatzentscheidung für Menschen und Qualität gefallen ist, gemeinsam mit Ihnen im Rahmen von mitgestaltender Bürgerbeteiligung im Dialog Details zu Gestaltung des Gebäudes und des Platzes zu entwickeln“ fasst Zimmermann die Absichten der SPD in der Zukunft abschließend zusammen.

 

 

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