Radtour zur A 67 am Weigandsbusch

Veröffentlicht am 15.08.2016 in Ortsvereine

Die Region muss an einem Strang ziehen, um politischen Einfluss geltend zu machen

Weit über 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich am vergangenen Samstag an einer kleinen Radtour mit Bürgermeisterin Gabriele Winter, um sich über die Planungen zum Neubau von Schienenverkehrstrassen in unserer Region und den möglichen Auswirkungen auf Griesheim zu informieren.
Beim Start an der Feuerwehr war auch unsere freiwillige Feuerwehr im Feuerwehrhaus präsent, am Samstag zum Glück „nur“ zu einer Schulung und nicht wegen eines Einsatzes.

 

Vorbei am KiFaZ Rheinstraße gelangte die Radgruppe über den nördlichen Radweg entlang des Nordrings bequem zum Weigandsbusch, eigentlich einem Rückhaltebecken, das sich inzwischen zu einem Schutzgebiet für Flora und Fauna entwickelt hat.
Sehr anschaulich erläuterte die Bürgermeisterin an dieser Stelle, welche Konsequenzen es hätte, wenn die A 67 um jeweils eine Fahrspur verbreitert und außerdem noch nördlich der Autobahn eine Güterverkehrstrasse gebaut werden würde. Ein breiter Streifen entlang der Autobahn würde nicht nur viel landwirtschaftliche Fläche zerstören, sehr nahe an den Erholungswald heranrücken, sondern auch eine deutliche Lärmbelastung für den nördlichen Teil Griesheims bedeuten.

„Unser Ziel muss es sein, den größtmöglichen Lärmschutz für die Menschen in Griesheim, aber auch in der Region, beim Bau einer neuen Trasse zu erreichen. Daher halte ich eine Tunnellösung in unserer so eng besiedelten Region für die beste aller Möglichkeiten.“, erklärte Gabriele Winter. Außerdem sei es wichtig, dass die Kommunen entlang der geplanten Strecke mit einer Stimme sprächen, denn nur so könne auch auf die Bahn Druck ausgeübt werden, nicht den für sie günstigsten Korridor zu wählen, sondern einen, der die Interessen der hier lebenden Menschen berücksichtigt. Als Beispiel erwähnte Gabriele Winter einen Verbund von Kommunen und Landkreisen, die sich südlich von Mannheim bis Karlsruhe gemeinsam auf einen Korridor einigen konnten und diese Planungen jetzt auch bei den weiteren Verhandlungen gegenüber Bahn und Bund vertreten können.

„Aus diesem Grund habe ich bereits vor mehr als einem Jahr alle Bürgermeister der umgebenden Kommunen – von der Bergstraße bis zum Landkreis Groß-Gerau - , die von dieser Neubautrasse betroffen sind, zu einem ersten Gespräch eingeladen – auch um die Notwendigkeit einer konzertierten Aktion deutlich zu machen.“ erläuterte die Bürgermeisterin. Diese Gespräche werden intensiv fortgesetzt, auch unter Berücksichtigung der geltenden Regionalplanung, die eine Trassenführung über den Darmstädter Hauptbahnhof vorsehe.

Bürgermeisterin Gabriele Winter versprach, das Ziel eines gemeinsamen Vorgehens der Region intensiv weiterzuverfolgen und auch künftig die betroffenen Kommunen in diese Gespräche einzubeziehen. Es sei dagegen wenig hilfreich, wenn einzelne Bürgermeister sich klar für bestimmte Routen aussprächen, ohne die Belange der anderen Menschen in der Region zu berücksichtigen. Schließlich sei es das erklärte Ziel aller politisch Verantwortlichen, den Gütertransport von der Straße auf die Schiene zu verlagern und es sei auch klar, dass dazu auch der Ausbau des Schienennetzes im Rhein-Main-Neckar-Raum gehöre. „Aber dies kann nur im Einvernehmen mit allen Beteiligten in der Region erfolgen.“ erklärte Gabriele Winter abschließend.

 

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