Stadtrundgang der SPD-Fraktion: Eulerflughafen und Konversionsflächen

Veröffentlicht am 09.05.2017 in Fraktion

Fraktion beim Stadtrundgang

Die SPD-Fraktion hatte am vergangenen Samstag zu einem Stadtrundgang eingeladen und viele Mitglieder der Fraktion aber auch interessierte Bürger beteiligten sich. Treffpunkt war am August-Euler-Flughafen, wo die Gruppe von Herrn Fiebig, dem Vorsitzenden des Fördervereins August-Euler-Museum, begrüßt wurde. Er gab einen Überblick über die Ideen des Vereines zur Gründung eines Museums an diesem Standort, über die zahlreichen Unterstützer und Förderer der Idee und das inhaltliche Konzept, mit dem insbesondere auch die BIMA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) als Eigentümerin der Freiflächen am Flughafen überzeugt werden soll. Die Zuhörer zeigten sich beeindruckt von den Vorarbeiten und dem großen Engagement des Vereines, der bereits seit mehr als 10 Jahren in Griesheim aktiv ist.

„Es ist eine absolut unterstützenswerte Idee, hier auf dem Griesheimer Sand, auf dem ältesten Flughafen Deutschlands, ein Museum zu errichten“, erklärt Fraktionsvorsitzende Ingrid Zimmermann. „Es ist nicht nur dieser geschichtsträchtige Ort und der Flugpionier August Euler, der hier im Vordergrund steht, sondern hier bieten sich in Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt, mit der FRAPORT oder Naturschutzvereinen auch hervorragende Möglichkeiten, um Themen rund um die Fliegerei wissenschaftlich, historisch und sozial aufzubereiten.“ Zurzeit bemüht sich der Verein auch um den Erwerb der alten Lufthansa-Maschine „Landshut“, die 1977 bei einem Einsatz gegen Terroristen in Mogadischu internationale Bekanntheit erreichte. Es ist die Idee des August-Euler-Vereines, mit diesem Flugzeug auch die Geschichte der RAF in Deutschland aufzubereiten. Sie könnte so zu einem Erinnerungsort für den „deutschen Herbst 1977“ werden.

SPD-Fraktion unterstützt Bau eines August-Euler-Museums

„Wir werden uns mit dem Verein für einen Museumsbau einsetzen“, erläutert Sebastian Schecker, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion. „Die Stadt sollte daher bei den Verhandlungen mit der BIMA rund um den bestehenden Hangar eine ausreichend große Fläche für ein Museum vorzusehen.“ Dies ist auch bereits im Nachnutzungskonzept festgehalten und sollte in den Verhandlungen umgesetzt werden.

Nach dem informativen Vortrag bewegten sich die Teilnehmer des Rundgangs durch die Lilienthalstraße, um die vorhandene Bebauung rund um die Konversionsflächen in Augenschein zu nehmen. Von den Anliegern wurde insbesondere kritisiert, dass die geplante Bebauung an der Lilienthalstraße mit 4 Vollgeschossen direkt im Anschluss an die vorhandene Bebauung viel zu hoch sei.

Auch die SPD-Fraktion war sich einig, dass angesichts der angrenzenden teilweise deutlich niedrigeren Bauweise hier auf jeden Fall die Verschattungsproblematik geprüft werden müsse. „Wir könnten aber auch überlegen, ob es nicht ratsamer ist, hier die Geschosse zu reduzieren und dafür in anderen Bereichen höhere Gebäude zuzulassen.“, erklärte Hans Birli, der Baufachmann der SPD-Fraktion. „Denn dann könnten wir die Anzahl der geplanten Wohnungen erhalten und gleichzeitig die neue Bebauung verträglich an die bestehende anpassen.“

Konversionsflächen: Geschossigkeit und Verkehrsführung müssen überprüft werden

Ebenso heftig wurde beim Rundgang der Fraktion die Verkehrsführung diskutiert. Eindeutig abgelehnt wurde die Schließung einzelner Straßen, um eine Verkehrslenkung zu erreichen. „Es ist absehbar, dass damit nur der Verkehr an anderen Stellen verstärkt wird.“, befand Hans Birli. „Viel wichtiger ist es, den Verkehr fließend zu halten, am besten indem alle Straßen in gleicher Form als Anliegerstraßen ausgebaut werden. Dann lässt sich der Verkehr am besten im gesamten Viertel verteilen.“ Für eine abschließende Bewertung sei es daher dringend notwendig, die Zahlen der geplanten Verkehrszählung zu erhalten. Auch die Führung einer möglichen Umgehungsstraße wurde diskutiert und neue Ideen eingebracht.

Noch ist der Prozess der Bürgerbeteiligung für die Konversionsflächen nicht abgeschlossen, daher erwartet die SPD-Fraktion auch noch zahlreiche Änderungsvorschläge, die sicherlich von den Bürgerinnen und Bürgern eingebracht werden.

 
 

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