Warum wir Europa brauchen

Veröffentlicht am 06.08.2014 in Presse
Falkowski-Europaveranstaltung

Politischer Stammtisch der AsF Griesheim und des Unterbezirks Darmstadt-Dieburg

Zu einem politischen Stammtisch mit dem Thema: „Warum wir Europa brauchen“  haben die AsF (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen) Griesheim und die AsF des Unterbezirks Darmstadt/Dieburg Ende Juli nach Griesheim eingeladen.

Als Referent konnte der Diplom-Wirtschaftsingenieur Christian Falkowski  gewonnen werden. Falkowski ist seit über 45 Jahren SPD Mitglied und widmet sich nun nach einer 35 jährigen Tätigkeit im Bereich Außenbeziehungen der Europäischen Kommission um die Aufgabe, die Bedeutung Europas der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.

„Ich möchte aufzeigen warum wir Europa brauchen in einer Welt, die sich rasant ändert und verwandelt ohne die alte Welt in Europa aufzugeben“, begann Falkowski. Es seien Veränderungen, die nicht an den nationalen Grenzen halten, die einst durch Kriege, Grenzkontrollen und Machtblöcke streng bewacht wurden. Die Frage, welches Europa wir  brauchen, beantwortet er mit der Aussage, ein Europa, das von der Notwendigkeit einer stärkeren Integration zur Sicherung einer gemeinsamen Zukunft geprägt ist. Dabei ist die Europäische Union nicht das Ziel, sondern ein notwendiges Mittel zum Erreichen von langfristigen politischen Zielen, wie nachhaltige Politik, dauerhafter Frieden, Bewältigung der Klimakrise, eine Politik der Energiesicherheit, Migration, äußere und innere Sicherheit.

Er erläuterte, dass eine Politik der kurzfristigen Art oft schnelle Erfolge aufzeigt und damit als erfolgreicher wahrgenommen wird als eine Politik, die auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit ausgelegt ist. Er arbeitete klar heraus, dass die Souveränität einzelner Staaten auf europäischer Ebene zusammengeführt werden muss, um so stärker zu werden und dadurch mehr politischen Einfluss auf globaler Ebene zu gewinnen.

Ein Beispiel für eine starke europäische gemeinschaftliche Politik ist für ihn die Landwirtschaft. Keine gemeinschaftliche Politik und daher kein erfolgreiches Vorgehen sieht er bei der aktuellen Außenpolitik und der Energiepolitik. Um die Migration einzudämmen rät er, mehr wirtschaftliche Hilfe in Brennpunktländern zu gewähren. Als eine Frage der Zukunft sieht er die Rolle des nationalen Staates. Wie viel Einfluss wird dieser in Zukunft noch

haben? Die Frage nach einer Diskussion über das Freihandelsabkommen mit den USA wurde als ein neues Thema für einen zukünftigen Stammtisch angesehen.

Der Referent überzeugte seine 20 Zuhörer durch seine Kompetenz und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen. Es wurde daher auch sehr heftig diskutiert. Die Teilnehmer waren sich einig, dass wir Europa brauchen und dass die Auseinandersetzung mit Europa für uns immer mehr an Wichtigkeit gewinnen wird.

 
 

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