Antrag der SPD zur Gestaltung der Konversionsflächen Südost

Veröffentlicht am 09.09.2016 in Fraktion

Mehr Verkehrsberuhigung

Mehr Geschosswohnungsbau

Schaffung von behindertengerechten Wohnungen

Die SPD-Stadtverordnetenfraktion hat sich in ihrer letzten Fraktionssitzung ausführlich mit den Präsentationen der Planungsbüros „raumwerk“ und „Habermehl & Follmann“ zum Nachnutzungskonzept der Konversionsflächen befasst, welche allen Stadtverordneten seit Mitte August vorliegen. In unserer Diskussion haben wir gewisse Leitlinien zur Beplanung dieses Gebiets herausgearbeitet, welche für uns von so wesentlicher Bedeutung sind, dass wir diese als Antrag der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorlegen möchten, um bei einem positiven Beschluss den Planern frühzeitig Klarheit zu geben, in welche Richtung sie weiterarbeiten können. Das Nachnutzungskonzept muss im Oktober/November von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden und ist die Basis der Verhandlungen mit der BIMA über den Erwerb der Flächen.

SPD Ortsvereinsvorsitzender Sebastian Schecker begründet den Antrag folgendermaßen: „Seitdem bekannt wurde, dass wir die Gelegenheit bekommen könnten, durch Erwerb und Bebauung der Konversionsflächen die Stadt zu erweitern, ist es unser Ziel, vor allem den herrschenden Druck auf dem Wohnungsmarkt in der Zuzugskommune Griesheim zu lindern. Dies soll geschehen, indem wir auf den neuen Flächen attraktiven und zukunftsträchtigen Wohnraum schaffen, sowohl für Eigentumswohnungen als auch für bezahlbaren Wohnraum.“

Die nun vorgestellten Planungen tragen diesen Zielen unserer Auffassung nach noch nicht ausreichend Rechnung. SPD-Fraktionsvorsitzende Ingrid Zimmermann betont: „ Bei mehreren Ortsterminen wurde deutlich, dass die Nehring- und die Lilienthalstraße bereits jetzt durch Durchgangsverkehr aus der westlicheren Stadt belastet sind. Bei Neubau von Wohnungen entsteht logischerweise weiterer Verkehr. Die Lebensqualität der Anwohner können wir daher nur dann gewährleisten, wenn es uns gelingt, Durchgangsverkehre möglichst aus diesen beiden Straßen fernzuhalten“. Hierfür schlagen wir mit unserem Antrag aus unserer Sicht sinnvolle Maßnahmen zur Verkehrslenkung vor.

Architekt Hans Birli, Mitglied im Stadtplanungsausschuss, erklärt, weshalb aus Sicht der SPD-Fraktion die vorgestellte Planung dem Wohnungsmarkt nicht ausreichend Rechnung trägt: „ Aufgrund der härteren Kriterien der Banken bei der Kreditvergabe, dürfte es vielen Bürgern schwer werden, die in der momentanen Planung vorgesehenen Reihenhäuser zu finanzieren. Auch wäre diese Art der Beplanung nicht ausreichend zukunftsweisend. Die Folgen des demografischen Wandels sind bekannt: Die Gesellschaft wird älter. Gerade ältere Menschen aber auch jüngere Menschen mit Behinderung, können in Reihenhäusern nur schlecht leben, weil sie nicht barrierefrei sind. Deswegen halten wir es für besser, barrierefreien Geschosswohnungsbau vorzusehen. Auch kann dieser die im nächsten Jahrzehnt weiter steigende Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt besser auffangen.“

Schon seit längerer Zeit ist eine Gruppe von Familien mit behinderten Kindern auf der Suche nach einem passenden Grundstück in Griesheim, um ein Wohnungsprojekt für Behinderte und verschiedene Generationen zu realisieren. Da ausreichend große Grundstücke in zentraler Lage allerdings zur Zeit nicht zu finden sind, haben sie jetzt auch Interesse bekundet, ein solches Projekt auf der Konversionsfläche zu realisieren. „Ein solches inklusives Projekt würde hier gut passen,“ ist Sebastian Schecker überzeugt, „daher sollten die Planer diese Anregung aufnehmen.“

Die SPD-Fraktion ist sich sicher, mit diesem Antrag an den richtigen Stellschrauben anzusetzen, um die gute Planung der beauftragen Büros zu einer perfekten Gestaltung des neuen Quartiers weiterzuentwickeln.

 
 

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